Der Chor als Freund und Helfer

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Eine Analyse der Stellung des Chores zu Helena und Medea bei Euripides

ISBN: 3656194211
ISBN 13: 9783656194217
Autor: von Rossek, Stefanie
Verlag: GRIN Verlag
Umfang: 20 S.
Erscheinungsdatum: 19.05.2012
Auflage: 1/2012
Format: 0.2 x 21 x 14.8
Gewicht: 45 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 3615965 Kategorie:

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Chor in der attischen Tragödie war schon immer eine interessante Sache. Heutzutage können die Menschen allerdings nicht mehr allzu viel mit ihm anfangen, was bereits an diversen Diskussionen ersichtlich ist. Man redet gerne über die Helden, die Hauptpersonen und was sie getan und warum sie das getan haben. Aber welche Rolle spielt eigentlich der Chor? Ist er auch als dramatis persona von Bedeutung oder helfen die Chorlieder nur dabei, den Inhalt des Stückes besser zu verstehen? Etliche Forscher sind der Ansicht, dass gerade bei Euripides der Chor (.) im Vergleich mit Aischylos und Sophokles von geringer Bedeutung für das jeweilige Stück zu sein (scheint). Aber ist das wirklich so? Könnte man tatsächlich aus gewissen Tragödien des Euripides die Chor-Szenen herausstreichen, ohne dass dies erheblich etwas ändern würde? Möglicherweise ist dies zu drastisch ausgedrückt. Jedoch heißt es auch bei Herwig Brandt, der Chor, dem es als Figurengruppe an Beweglichkeit fehlt, muß zurücktreten. Ob der Chor nun Einfluss auf die Handlung, bzw. die anderen Personen hat, sei erst einmal dahingestellt. Wie hoch sein Wirken ist und wie sehr er als tragendes Element in den jeweiligen Geschichten zur Geltung kommt, ist gewissermaßen erst die zweite Frage. Als erste Frage sollte stets gestellt werden, was ist das Anliegen einer Person X. (In diesem Falle entspricht X dem Chor.) Welche Stellung nimmt X ein, wonach strebt X? Und schließlich: Hat X letztendlich Erfolg? Betrachtet man sich den Chor bei Euripides, gelangt man unweigerlich zu der Erkenntnis, dass er bei nahezu allen Tragödien auf der Seite der weiblichen Hauptperson ist. Wie bereits erläutert: Ob er den jeweiligen Frauen eine Stütze ist oder ob es in seiner Macht steht, ihnen zu helfen, ist in diesem Fall erst einmal zweitrangig. Vordergründig lässt sich erkennen, dass Euripides seinen Chor gerne, besser gesagt häufig, zu einem Vertrauten der Frauen macht. (Dass der Chor selbst meist auch aus Frauen besteht, ist lediglich eine zusätzliche Verstärkung.) Oder anders ausgedrückt, In no way can he be called a misogynist. Doch nun von Euripides einmal abgesehen, zeigt sich an seinem Chor weniger ein Hass, als vielmehr eine Liebe zu den Frauen.

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