Carl Einstein: Die Fabrikation der Fiktionen

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1. und 2. Fassung

ISBN: 3662647672
ISBN 13: 9783662647677
Herausgeber: Klaus H Kiefer
Verlag: Springer Verlag GmbH
Umfang: vi, 510 S., 9 farbige Illustr., 510 S. 9 Abb. in Farbe.
Erscheinungsdatum: 03.06.2022
Auflage: 1/2022
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: Gebunden

Carl Einstein (1885-1940) hat mit seinen literarischen und kritischen Schriften die europäische Avantgarde vom Expressionismus und Kubismus bis zum Surrealismus maßgeblich geprägt. Mit der Fabrikation der Fiktionen zieht er um 1933 einen Schlussstrich unter sein gesamtes Schaffen, ja, er attackiert, ohne Namen zu nennen, noch vor kurzem bewunderte Künstler wie Picasso, auch befreundete Kollegen wie Gottfried Benn, vor allem aber die Surrealisten um André Breton. Die Moderne erscheint ihm als missratene Primitive, unfähig, revolutionär zu handeln. Sein tragisches Lebensende verhindert die Veröffentlichung seines Werks, das in zwei unterschiedlichen Fassungen vorliegt. Die neue Edition bringt beide und eröffnet mit Nachwort und ausführlichem Register der Namen und Begriffe eine neue, kritische Sicht auf die klassisch gewordene Moderne.

Artikelnummer: 3100067 Kategorie:

Beschreibung

Die neue Edition von Carl Einsteins unveröffentlichtem Werk Die Fabrikation der Fiktionen bringt die beiden erhaltenen Fassungen und eröffnet mit Nachwort und ausführlichem Register eine neue, kritische Sicht auf die klassisch gewordene Moderne. In der Wirtschaftskrise der 30er Jahre verschärft Einstein (1885-1940) die Kunst- und Gesellschaftskritik, die seine Schriften schon immer geprägt hatte, erneut. Seine Werke wie Bebuquin (1906-1912), Negerplastik (1915), Die Kunst des 20. Jahrhunderts (1926, 1928, 1931) hatten Epoche gemacht. Nun aber widerruft er in der Fabrikation der Fiktionen das eigene Schaffen, ja, er attackiert, ohne Namen zu nennen, vor kurzem noch bewunderte Künstler, wie Picasso, auch befreundete Kollegen, wie Gottfried Benn, vor allem aber die Surrealisten um André Breton. Er entlarvt die Analogie von Imagination und Spekulation in Poesie und Kapitalismus. Die Moderne erscheint ihm als missratene Primitive. Die Fabrikation der Fiktionen bietet nicht nur Kritik und Satire, sie enthält auch markante Insider-Kommentare zur Avantgarde in Kunst und Literatur. Angesichts der Machtergreifung Hitlers ruft Einstein Arbeiter und Intellektuelle zum revolutionären Handeln auf. Sein tragisches Lebensende verhindert die Veröffentlichung.

Autorenporträt

Klaus H. Kiefer, Germanist, Professor em., Ludwig-Maximilians-Universität München.

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E-Mail: juergen.hartmann@springer.com

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