Weiße Helden, schwarze Krieger

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Zur Geschichte kolonialer Männlichkeit in Deutschland 1918-1964

ISBN: 3412323055
ISBN 13: 9783412323059
Autor: Maß, Sandra
Verlag: Böhlau-Verlag GmbH u Cie.
Umfang: 370 S., s/w-Abb. Auf 8 Taf.
Erscheinungsdatum: 03.07.2006
Auflage: 1/2006
Format: 2.6 x 23 x 15.5
Gewicht: 644 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT
Artikelnummer: 1722647 Kategorie:

Beschreibung

Das Buch analysiert die Formen kolonialer und soldatischer Männlichkeit, wie sie sich im Rahmen der gegen den Versailler Vertrag gerichteten Politik in Deutschland nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg entwickelten und verfolgt ihre Modifikationen bis in die 1960er Jahre. Nach 1918 ist zu beobachten, dass die Figur des afrikanischen Soldaten in zwei politisch voneinander getrennten bürgerlichen bzw. militärischen Propagandabewegungen thematisiert wurde: Einerseits als der 'wilde', 'barbarische' französische Kolonialsoldat, der das Rheinland besetzte und andererseits als der 'loyale Askari', der mit der deutschen Armee erfolgreich in Ostafrika gekämpft hatte. Der afrikanische, schwarze Soldat wurde damit zum Spiegel für weiße koloniale Männlichkeit und Entwürfe des 'weißen Helden'. Über eine herkömmliche Propagandaanalyse hinaus versteht die Autorin die Variationen in der Beschreibung des afrikanischen Soldaten nicht nur als rassistische Meinungsbeeinflussung. Vielmehr kommt sie zu dem Schluss, dass die unterschiedlichen Beschreibungen letztlich dazu beitragen sollten, Kriegserfahrungen zu verarbeiten und das durch den Krieg erschütterte Verhältnis von Männlichkeit und Nation zu bestimmen.

Autorenporträt

Sandra Maß ist Wissenschaftliche Assistentin am Arbeitsbereich "Historische Politikforschung" der Universität Bielefeld.

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