Baumwollhandel und Barchentproduktion im Westen des Reiches (14. bis 16. Jahrhundert)

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Studien zur Regionalgeschichte 25

ISBN: 373951325X
ISBN 13: 9783739513256
Autor: Eriskat, Dörte
Verlag: Verlag für Regionalgeschichte
Umfang: 248 S., 2 s/w Illustr., 3 farbige Illustr., 5 Illustr.
Erscheinungsdatum: 15.03.2021
Auflage: 1/2021
Format: 2.4 x 25.1 x 17.9
Gewicht: 681 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB

Das oberdeutsche Barchentrevier um Ulm war eine der erfolgreichsten Produktionsstätten in Europa und Vorbild für zahlreiche anderen Orte auch im Nordwesten des Reichs. Unter welchen Voraussetzungen dies geschah, welche Akteure daran maßgeblich beteiligt waren und welche Folgen dies für Handel und Gewerbe, Stadt und Land sowie für die textile Kultur hatte, wird anhand einer Handel und Gewerbe gleichermaßen umfassenden Quellengrundlage untersucht.

Artikelnummer: 515942 Kategorie:

Beschreibung

Bereits zu Marco Polos Zeiten wurde Barchent, ein Mischgewebe aus Baumwolle und Leinen, im Mittelmeerraum produziert und auf den europäischen Messen und Märkte verkauft. Das Luxusgut Baumwolle entwickelte sich dadurch zu einem erschwinglichen Konsumgut. Welche Rahmenbedingungen und welche Akteure waren entscheidend dafür, dass die Barchentweberei von der Iberischen Halbinsel und von Sizilien nach Südfrankreich und Norditalien und von dort nach Oberdeutschland eingeführt wurde? Welche Produktions- und Marketingstrategien begründeten den weltweiten Erfolg oberdeutscher Barchente, die sich gegen die oberitalienische Konkurrenz behaupten und durchsetzen konnten, so dass am Ende des 16. Jahrhunderts auch im Nordwesten des Reiches Barchent nach Ulmer und Augsburger Muster gewebt wurde? Diese Fragen werden anhand der erfolgreichen und quellenmäßig besonders gut belegten Ulmer Barchentproduktion untersucht. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, ob Baumwolle bis ins19. Jahrhundert nur eine marginale Rolle spielte oder ob die Verflechtung von Baumwollhandel und Baumwolltextilgewerbe nicht vielmehr eine Schlüsselindustrie des Mittelalters hervorbrachte, deren Produkte das Konsumverhalten schichtübergreifend und nachhaltig veränderten.

Autorenporträt

Dr. Dörte Eriskat, geboren in Brüssel, aufgewachsen in Belgien und Luxemburg. Studium der Rechts-, Politik- und Geschichtswissenschaften in Zürich, Edinburgh und Trier, Promotion an der Universität Trier. Mitarbeit an Forschungsprojekten zur Geschichte der europäischen Kernregion Germania-Romania an der Universität Trier und an der Universität Luxemburg. Lebt in Berlin und engagiert sich für die städtebauliche Entwicklung Berlins.

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