Beschreibung
1918 wurde Wiesbaden als Folge des Ersten Weltkriegs von alliierten Truppen besetzt. Erst nach über elf Jahren verließen die letzten Soldaten die Stadt. Oberbürgermeister Georg Krücke sprach auf der sogenannten "Befreiungsfeier" 1930 die Worte: 'Schwere Jahre liegen hinter uns. Wir denken an die unsäglichen Demütigungen und Bedrückungen in der Franzosenzeit, an die großen Schädigungen, die unsere Kurstadt erlitten hat'. Diese Aussage des damaligen Oberbürgermeisters fasste prägnant zusammen, wie die meisten Wiesbadener die Besatzungszeit wahrgenommen hatten. Und bis heute ist diese Sicht auf die Besatzungszeit in dem kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung gegenwärtig. Die vorliegende Studie untersucht, wie sich die alliierte Besetzung auf die Stadt Wiesbaden auswirkte und bietet die erste umfassende wissenschaftliche Untersuchung zur Stadtgeschichte Wiesbadens in der Weimarer Republik.
Autorenporträt
Marius Munz, Dr. phil, geb. 1980, studierte Geschichte, Germanistik und Ethnologie in Mainz, Kiel und Frankfurt am Main (Magister Artium). Nach dem Studium begann er am Historischen Seminar der Universität Frankfurt ein Promotionsstudium zur Stadtgeschichte Wiesbadens in den 1920er Jahren, das er 2012 beendete.