Beschreibung
Labyrinthe hatten innerhalb der europäischen Kultur keineswegs immer Konjunktur. Zeiten ungewöhnlich produktiven Interesses wechseln sich mit Zeiten des Desinteresses ab oder überlagern einander. Das Buch lenkt den Blick auf den widersprüchlichen, produktiven wie destruktiven Umgang mit der antiken Raum- und Bewegungsfigur in der Frühen Neuzeit, exemplarisch auf die italienische Renaissance, wo hermeneutische Pluralisierungen, erotische, politische, philosophische, religiöse oder künstlerische Vereinnahmungen ihren kreativen Höhepunkt erreichen, zugleich aber schon die eigene Demontage, Ermüdung und das Vergessen in sich bergen.
Autorenporträt
Ulrike Zellmann, promovierte germanistische Mediävistin, seit 2003 Mitglied des Sonderforschungsbereichs "Kulturen des Performativen" an der Freien Universität Berlin.