Tod in Boston

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Thriller

ISBN: 3442469430
ISBN 13: 9783442469437
Autor: Hosp, David
Verlag: Goldmann Verlag
Umfang: 510 S.
Erscheinungsdatum: 11.05.2009
Format: 3.4 x 18.7 x 11.8
Gewicht: 408 g
Produktform: Kartoniert
Reihe; Bandnummer 1. Reihe: G46943
Einband: KT
Originaltitel: Innocence

Nicht vorrätig

Artikelnummer: 1515627 Kategorie:

Beschreibung

September 1992 Madeline Steele blickte durch die regennasse Scheibe hinüber zu dem kleinen spanischen Laden auf der Columbus Avenue in Roxbury und drückte den Hörer des Münzfernsprechers fest ans Ohr, damit sie trotz ihres hämmernden Herzens etwas hören konnte. Erstes Klingeln. Zweites. Fünftes. Wo war er? Beim siebten Klingeln hörte sie endlich seine Stimme. »Ja?« »Ich bin's.« »Was ist passiert?« »Sie sind da. Ich glaube, jetzt kriegen wir sie dran.« Sie blickte weiter auf den Laden, um sicherzugehen, dass niemand unbemerkt hineinging oder herauskam. »Reicht zwar nicht für eine Razzia, aber es ist ein Anfang.« »Das ist mehr als ein Anfang, Koz«, sagte sie. »Was sollten die sonst hier machen? Weißt du, wie viele Leute daran beteiligt sein müssen? Wie viel Geld da drinsteckt? Wenn es so ist, wie es aussieht, muss es größer sein, als ich je für möglich gehalten hätte.« Schweigen am anderen Ende der Leitung. »Koz?« Immer noch nichts. »Koz, bist du noch da?« »Mach, dass du da wegkommst, Maddy«, kam schließlich als Antwort. »Warum?« »Du arbeitest undercover, und für so etwas bist du nicht ausgebildet. Wir kümmern uns morgen früh darum, aber ich will, dass du jetzt von dort verschwindest.« »Das ist doch wohl nicht dein Ernst? Ich muss abwarten und gucken, wer sonst noch auftaucht. Oder wer vielleicht rauskommt.« »Mach, dass du da wegkommst! Das ist ein Befehl.« »In dieser Sache bist du nicht mein Boss, Koz.« »Nein, aber ich bin dein Freund. Mach, dass du da wegkommst! Und zwar sofort!« Sie atmete hörbar ein und beobachtete, wie sich die bunten Lichter von der Neonreklame an dem Schnapsladen gegenüber in den Regentropfen brachen. »Na schön. Aber das ist immer noch mein Fall. Ich hab die ganze Kleinarbeit gemacht; ich hab mir das verdient.« »Natürlich ist es dein Fall«, versicherte er ihr. »Wir wollen nur sichergehen, dass wir alles richtig machen. Wir reden morgen früh darüber, okay?« »Okay. Und, Koz?« »Yeah?« »Danke.« Sie legte auf, blieb aber noch ein paar Minuten in der Telefonzelle und blickte zu dem kleinen Laden hinüber, weil sie unbedingt wissen wollte, was hinter der Neonreklame, die für Tabak, Lotto und Bier warb, vor sich ging. Dann drückte sie die Tür auf und trat in den Regen hinaus. Sie überquerte die Straße und ging den Häuserblock entlang. Als sie an dem Laden vorbeikam, verlangsamte sie ihre Schritte, blickte hinein und versuchte, irgendwas in den Ritzen zwischen den schmutzigen Werbetafeln aus Pappe zu erkennen. Jeder, der sie zufällig sah, würde meinen, dass sie bloß einen Einkaufsbummel machte. Sie hatte sich sehr bemüht, nicht aufzufallen. Sobald sie an dem Schaufenster vorbei war, ging sie wieder schneller. Sie war überzeugt, dass ihr niemand folgte, doch sie konzentrierte sich weiter auf das Geschehen hinter ihrem Rücken, für den Fall, dass jemand aus dem Laden wissen wollte, warum sie hier war. Sie lächelte in sich hinein. Hinter ihr war niemand, und das bedeutete, dass sie ihren Job gut gemacht hatte. Ihr Vater und ihre Brüder hatten immer bezweifelt, ob sie es schaffen würde. Doch heute Abend hatte sie zumindest bewiesen, dass sie dem Beruf gewachsen und er genau das Richtige für sie war. Sie lächelte immer noch, den Kopf leicht nach hinten gewandt, als sie die kleine Gasse überquerte, die von der Columbus Avenue abging. Die dunkle Gestalt hinter dem Stapel Kisten am Eingang der Gasse sah sie nicht, sah nicht, wie der Mann auf sie zukam, sah nicht, wie er den Arm hob und wie der Griff eines langen Messers auf ihren Kopf herabsauste. Vincente Salazar stieg die Treppe zu der Wohnung im dritten Stock hinauf, die am Rande von Dorchester nahe der Grenze zu Roxbury lag. Er roch die vertrauten Gerüche, den Duft nach plátanos rellenos und nuegados en miel vermischt mit dem Aroma der allgegenwärtigen pupusas, der aus den einzelnen Wohnungen in den Hausflur drang. Er öffnete die Tür und betrat die Wohnung, zog sein Jackett aus und hängte es an die Innenseite der Tür. »Hola«, begrüßte seine M

Wenn Unschuld zum Todesurteil wird: der neue Fall für Rechtsanwalt Scott Finn Boston 1992: In einer dunklen Seitenstraße wird eine Polizistin niedergeschossen. Wie durch ein Wunder überlebt sie, und dank ihrer Hinweise kann der Täter gefasst und verurteilt werden: Vincente Salazar, illegaler Einwanderer aus El Salvador. Doch fünfzehn Jahre später gibt es Hinweise, dass damals eine falsche Fährte gelegt wurde. Rechtsanwalt Scott Finn rollt den alten Fall wieder auf und riskiert dabei nicht nur seine Karriere, sondern auch sein Leben .

Autorenporträt

David Hosp arbeitet als Rechtsanwalt in einer der renommiertesten Kanzleien von Boston. Sein erster Roman, "Die Tote im Wasser", der Auftakt seiner erfolgreichen Thrillerserie um den Anwalt Scott Finn wurde von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen. David Hosp lebt mit seiner Familie in Boston.

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