Wo die Löwen weinen

Lieferzeit: Lieferbar innerhalb 14 Tagen

11,00 

Kriminalroman

ISBN: 3492274064
ISBN 13: 9783492274067
Autor: Steinfest, Heinrich
Verlag: Piper Verlag
Umfang: 318 S.
Erscheinungsdatum: 17.09.2012
Format: 2.8 x 19 x 29.7
Gewicht: 297 g
Produktform: Kartoniert
Reihe; Bandnummer 1. Reihe: SP7406
Einband: KT

‘Ein phantastisch gelungenes Stück engagierter Literatur.’ Deutschlandfunk

Artikelnummer: 1498285 Kategorie:

Beschreibung

Vorspann:  Die Dinge, Tiere, Personen und ihre Handlungen   Die Hauptmänner   Rosenblüt, der Kommissar. Ein in die Jahre gekommener Robert Redford und elitärer Kriminalist, der dem lieben Gott versprochen hat, nie wieder nach Stuttgart zu reisen. - Versprechen kommen in die Welt, um gebrochen zu werden.   Hans Tobik, der Stuttgartforscher. Ein Mann, der den Mächtigen die Angst zurückbringen möchte, auf daß sie sich wieder in Menschen verwandeln.   Wolf Mach, der Archäologe. Mach ist der Österreicher, denn für jede Geschichte braucht es einen Österreicher. Der Österreicher symbolisiert das Leben und den Tod.   Kepler, der Hund. Vermutlich die Reinkarnation des Mischlingsrüden Lauscher, der einst den Detektiv Cheng begleitete. Dieser Kepler begleitet nun Rosenblüt. Wie Lauscher ist er, weil völlig untierisch, das perfekte Tier: philosophisch - ohne ein Wort zu sagen, ohne ein Zeichen zu setzen, ohne auch nur mit dem Schwanz zu wedeln, philosophisch dank purer Anwesenheit.   Die Hauptfrauen   Alicia Kingsley, Wolf Machs Aufpasserin. Ein lebendig gewordener Panzer von polarer Schönheit. Höchstwahrscheinlich englisch, höchstwahrscheinlich Androide. Jedenfalls gefährlich. Gefährlich für wen, das ist die Frage.   Teska Landau, Kriminalhauptmeisterin, Rosenblüts Assistentin. Eine kleine, blasse Person, die eine neue Stuttgarter Leidenschaft kultiviert: Courage. Und zwar eine kluge Courage.   Der Schloßgarten-Mechanismus, ein vorchristliches Artefakt.   Eine schlafende Maschine. Steckt unverrückbar in der Erde.   Die Nebenmänner   Felix Palatin, wie Kingsley womöglich Androide, aber keiner von der netten Sorte. Von der Stadt Stuttgart beauftragt, das Entfernen der schlafenden Maschine zu überwachen und die Dinge nicht aus dem Ruder laufen zu lassen. - Aber welche Dinge halten schon am System der Ruder fest?   Lynch, Türke in München. Cineast und elitär wie Rosenblüt. Förderer einer Hip-Hop-Band. Vermittler krummer Geschäfte, die sowieso nie ein Ruder gesehen haben.   Sami Aydin, Lynchs Cousin in Stuttgart-Bad Cannstatt. Nicht minder elitär. Macht den Eindruck, trotz seiner Jugend genauso alt wie Cannstatt zu sein, Cannstatter Urgestein im eigentlichen Sinne. Logischerweise Waffenhändler.   Doktor Thiel, Rosenblüts ehemaliger Mitarbeiter in Stuttgart, dort jetzt Dezernatsleiter für Organisierte Kriminalität. Zyniker, aber reinen Herzens. Holt Rosenblüt zurück in die Landeshauptstadt, wie um einen Giftpfeil ins Herz der finsteren Mächte zu schießen.   Doktor Gotthard Fabian, emeritierter Professor der Geologie in Stuttgart. Haupt der Burschenschaft der Adiuncten - unnahbar, grandios, verdächtig. Ein Lodenanzug, ein Mann.   Doktor Christoph Uhl, Professor der Geologie in München. Der Überfall auf seinen Sohn Martin ruft Rosenblüt auf den Plan. Der Überfall ist die Wunde, die bis nach Stuttgart aufreißt und nicht zu bluten aufhört.   Die Nebenfrauen   Aneko Tomita, Rosenblüts Lebensgefährtin. Japanerin in München. Fotografin. Zeichnet sich durch die maskuline Eigenschaft aus, ständig unterwegs zu sein.   Doktor Ursula Procher, Rosenblüts Chefin als Leiterin des Kriminalfachdezernats 1 in München. Eine Frau, die auf ihre Zehen aufpaßt.   Die Unerklärlichen   "Ratcliffe" (auch "York"), der Projektsprecher von Stuttgart 21. Ist niemals in dieser Geschichte sichtbar und dennoch das Ziel von Spott und Verachtung. Nicht zuletzt das Ziel einer Kugel.   Die weinenden Löwen, fünf an der Zahl. In deren Zentrum befindet sich der "Gott aus der Maschine", der Deus ex machina der Geschichte. Dieser besitzt eine frappante Ähnlichkeit mit dem Schloßgarten-Mechanismus.   Die Stuttgart-21-Betreiber, darunter Stuttgarts politische Elite, die gerne das Herz der Stadt in Schutt und Asche legen würde mit dem nicht ganz unrichtigen Argument, es handle sich dabei um ein Infrastrukturprojekt. Eine Elite, die zudem bemüht ist, Gott in Schutt und Asche zu legen, auch wenn das kein Infrastrukturprojekt ist.   Teil I

Stuttgart, anno 2010: Ein Archäologe wittert die große Chance bei Probebohrungen im Schlossgarten. Einen Durchschnittsbürger macht die Wut über die Mächtigen zum Scharfrichter. Ein Münchner Kommissar kehrt - widerwillig, aber auf der Spur eines heiklen Falles - in seine schwäbische Heimatstadt zurück. Und ein rätselhafter Hund, der eigentlich nur sitzen kann. Sie alle führt das Schicksal mitten in die Bodenlosigkeit eines umkämpften Großprojekts.

Autorenporträt

Heinrich Steinfest wurde 1961 geboren. Albury, Wien, Stuttgart - das sind die Lebensstationen des erklärten Nesthockers und preisgekrönten Autors, welcher den einarmigen Detektiv Cheng erfand. Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet, erhielt 2009 den Stuttgarter Krimipreis und den Heimito-von-Doderer-Literaturpreis. Bereits zweimal wurde Heinrich Steinfest für den Deutschen Buchpreis nominiert: 2006 mit 'Ein dickes Fell'; 2014 stand er mit 'Der Allesforscher' auf der Shortlist. 2016 erhielt er den Bayerischen Buchpreis für 'Das Leben und Sterben der Flugzeuge', 2018 wurde 'Die Büglerin' für den Österreichischen Buchpreis nominiert.

Das könnte Ihnen auch gefallen …