Die Tore der Finsternis

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Ein Inspector-Rebus-Roman

ISBN: 3442545498
ISBN 13: 9783442545490
Autor: Rankin, Ian
Verlag: Goldmann Verlag
Umfang: 544 S.
Erscheinungsdatum: 04.09.2003
Format: 4.5 x 22 x 14.2
Gewicht: 762 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB
Originaltitel: Resurrection Men

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Artikelnummer: 324139 Kategorie:

Beschreibung

Und warum sind Sie dann hier?' 'Kommt drauf an, was Sie damit meinen', sagte Rebus. 'Womit?' Die Frau mit der Brille runzelte die Stirn. 'Was Sie mit "hier" meinen', erklärte er. 'Hier in diesem Zimmer? An diesem Punkt meiner Laufbahn, auf diesem Planeten?' Sie lächelte. Ihr Name war Andrea Thomson. Sie war keine Ärztin - das hatte sie bei ihrem ersten Treffen klargestellt. Und auch keine 'Therapeutin' oder 'Psychotante'. Auf Rebus' Stundenplan hatte 'Karriereberatung' gestanden. 14.30-15.15: Karriereberatung, Zi. 3.16. Bei Ms Thomson. Die sich ihm gleich als Andrea vorgestellt hatte. Das war gestern gewesen, Dienstag. Eine 'Kennenlernsitzung' hatte sie es da genannt. Sie war Ende dreißig, klein, mit breiten Hüften. Blonder Wuschelkopf mit ein paar dunklen Strähnen. Die Zähne ein bisschen zu groß. Sie war selbständig, arbeitete nur stundenweise für die Polizei. 'Tun wir das nicht auch?', hatte Rebus gefragt. Sie sah ihn ein wenig verwirrt an. 'Ich meine, arbeiten wir nicht auch nur stundenweise... darum sind wir doch hier, oder?' Er wies auf die geschlossene Tür. 'Wir legen uns nicht genug ins Zeug. Brauchen einen Klaps auf die Finger.' 'Ist es tatsächlich das, was Sie brauchen, Detective Inspector?' Er drohte ihr mit dem Finger: 'Wenn Sie mich weiter so nennen, sage ich zu Ihnen "Frau Doktor".' 'Ich bin keine Ärztin', erwiderte sie. 'Und auch keine Therapeutin oder Psychotante oder wie Sie mich insgeheim auch nennen mögen.' 'Was dann?' 'Ich mache Karriereberatung.' Rebus schnaubte: 'Dann sollten Sie sich lieber anschnallen.' Sie sah ihn mit großen Augen an. 'Wieso, wird's jetzt gefährlich?' 'Könnte man sagen - immerhin ist meine Karriere, wie Sie das nennen, ziemlich ins Trudeln geraten.' So viel zu gestern. Heute sollte er über seine Gefühle sprechen. Wie war es für ihn, Polizist zu sein? 'Prima.' 'Inwiefern?' 'Insofern, als ich's gerne bin', sagte er lächelnd. Sie lächelte zurück. 'Ich meinte -' 'Ich weiß, was Sie gemeint haben.' Er sah sich im Zimmer um. Es war klein und zweckmäßig eingerichtet. Zwei Stahlrohrstühle mit hellgrün bezogener Sitzfläche standen sich an einem Tisch mit Teakholzfurnier gegenüber. Auf dem Tisch lag nichts weiter als ihr linierter DIN-A-4-Block und ein Stift. In einer Ecke stand eine Tasche, die schwer aussah; Rebus fragte sich, ob seine Akte darin war. An der Wand hing eine Uhr, darunter ein Kalender von der örtlichen Feuerwehr. Vor dem Fenster eine Tüllgardine. Es war nicht ihr Büro, sondern ein Zimmer, das sie benutzen konnte, wenn ihre Dienste in Anspruch genommen wurden. 'Mir gefällt mein Beruf', sagte er schließlich und verschränkte die Arme. Dann fiel ihm ein, dass sie diese Geste irgendwie interpretieren könnte - beispielsweise als Abwehrhaltung -, und löste sie wieder voneinander. Ihm fiel nichts Besseres ein, als die Hände zu Fäusten geballt in seine Jackentaschen zu schieben. 'Mir gefällt alles daran, bis hin zu dem Ärger, wenn wieder mal keine Klammern im Hefter sind.' 'Warum sind Sie dann gegenüber Detective Chief Superintendent Templer ausgerastet?' 'Keine Ahnung.' 'Sie glaubt, dass womöglich beruflicher Neid eine Rolle gespielt hat.' Er lachte. 'Hat sie das gesagt?' 'Sind Sie anderer Meinung?' 'Natürlich.' 'Sie kennen sie schon ein paar Jahre, stimmt's?' 'Seit einer halben Ewigkeit.' 'Und sie hatte immer einen höheren Rang inne?' 'Das hat mich nie gestört, falls Sie darauf hinauswollen.' 'Ihre direkte Vorgesetzte ist sie aber erst seit kurzem.' 'Und?' 'Sie sind schon eine Weile DI. Hatten Sie nicht vor, sich zu verbessern?' Sie bemerkte seinen Blick. '"Verbessern" ist vielleicht der falsche Ausdruck. Wollen Sie denn nicht befördert werden?' 'Nein.' 'Wieso nicht?' 'Vielleicht habe ich Angst vor der Verantwortung.' Sie schaute ihm direkt in die Augen. ' ...

Inspector John Rebus steckt bis zum Hals in Schwierigkeiten. Der für seinen Eigensinn bekannte Ermittler wird vom Dienst suspendiert und muss einen mehrwöchigen Kurs auf dem Scottish Police College absolvieren, um endlich Teamgeist und korrektes Verhalten zu lernen. Gemeinsam mit fünf weiteren schwarzen Schafen aus den Reihen der Polizei soll er dort aber auch einen ungelösten Fall untersuchen: den Jahre zurückliegenden Mord an Eric Lomax. Rebus weiß allerdings nur zu gut, wer Lomax damals umgebracht hat. Nun muss er befürchten, dass seine eigene tragische Verstrickung in das Verbrechen ans Tageslicht kommt. Während er die Untersuchung verschleppt, hilft er gleichzeitig seiner Kollegin Siobhan Clarke bei Ermittlungen in einem aktuellen Fall: Der Edinburgher Kunsthändler Edward Marber wurde vor seiner eigenen Haustür brutal ermordet, von Täter und Motiv fehlen jede Spur. Doch dann werden Verbindungen zwischen dem Mord an Eric Lomax und dem an Marber sichtbar und die Spuren führen nicht nur in Edinburghs Unterwelt, sondern auch zu Rebus'' Kollegen im Police College. Eine Erkenntnis, die für ihn und Siobhan tödlich sein könnte ... "Applaus für Rebus! Der brillante Ian Rankin setzt seine großartige Serie mit ''Die Tore der Finsternis'' fort. Ein fantastischer Roman!" The Bookseller "Die Tore der Finsternis'' macht jeden Leser süchtig und dürfte den Ruf von Ian Rankin als begnadetem Krimiautor weiter festigen." Times Literary Supplement "Rankins Bücher bilden gewissermaßen die Quintessenz dessen, was gegenwärtig den britischen Kriminalroman ausmacht." Die Zeit

Autorenporträt

Ian Rankin, geboren 1960, gilt als Großbritanniens führender Krimiautor, und seine Romane sind aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Rankin wurde unter anderem mit dem "Gold Dagger" für "Das Souvenir des Mörders", dem "Edgar-Allan-Poe-Award" für "Tore der Finsternis" und mit dem "Deutschen Krimipreis" für "Die Kinder des Todes" ausgezeichnet. "So soll er sterben" wurde als bester Spannungsroman des Jahres mit dem "British Book Award" ausgezeichnet. Von der englischen Königin wurde ihm für seine Verdienste um die Literatur der "Order of the British Empire" verliehen. Der Autor, mittlerweile auch mit dem "Diamond Dagger" für sein Lebenswerk geehrt, lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Edinburgh.

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