Der Tröster

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Veronika Lundborg-Westmann und Kommissar Claes Claesson 6 – Kriminalroman

ISBN: 3442737907
ISBN 13: 9783442737901
Autor: Wahlberg, Karin
Verlag: btb Verlag
Umfang: 415 S.
Erscheinungsdatum: 04.08.2008
Format: 2.7 x 18.7 x 11.8
Gewicht: 337 g
Produktform: Kartoniert
Reihe; Bandnummer 1. Reihe: BTB73790
Einband: KT
Originaltitel: Tröstaren

Nicht vorrätig

Artikelnummer: 1309277 Kategorie:

Beschreibung

Prolog SaraIda öffnete langsam die Augen und blinzelte in das zartrosa Licht, das durch den Spalt des Rollos drang.Heute war ein besonderer Tag.Wie eine satt gegessene Katze, die sich zusammengerollt hat, blieb sie träge liegen und betrachtete das Licht. Sie nahm an, dass die Sonne gerade aufging. Es konnte aber auch schon recht spät sein. Sie wollte es gar nicht wissen. Ihr fehlte die Kraft. Sie schaute nicht auf die eckigen Ziffern des Radioweckers auf dem Hocker neben dem Bett. Sie musste erst um eins zur Arbeit. Sie konnte auf Termine und Verpflichtungen pfeifen, stattdessen liegen bleiben und zerstreut an ihren Gedanken kratzen wie an einem alten Schorf.Sie machte sich Gedanken über das Leben, denn sie hatte Träume, die ihr dabei halfen, die Welt bunter zu sehen. Das Grau der ereignislosen Tage, die kein Ende zu nehmen schienen, und das Dasein, das genauso blutleer und stumm wirkte wie die Bewohner des Pflegeheims, die zusammengesunken in ihren Sesseln oder Rollstühlen saßen, flößten ihr Angst ein.Aber das würde sich bald ändern. Sie selbst würde weiterziehen, die anderen würden zurückbleiben.Draußen surrte ein Motor im Leerlauf. Dumpfe Schläge und das Quietschen einer Hebevorrichtung waren zu hören. Das musste die Müllabfuhr sein. Es war also schon mindestens zehn Uhr.Im Zimmer wurde es allmählich wärmer. Das Wetter war diesen Oktober ungewöhnlich schön gewesen. Das kleine Fenster stand offen, aber das weiße Stoffrollo mit lichtundurchlässiger Silberbeschichtung verhinderte, dass frische Luft ins Zimmer drang. SaraIda hatte nicht die Kraft aufzustehen, ließ stattdessen ihren Blick zur Deckenlampe schweifen, einem weißen Reispapierball, von dem aus sich ein Spinnennetz bis an die Decke erstreckte. Sie kam zu dem Schluss, dass sie es auf die eine oder andere Art schon schaukeln würde. Das Leben also. Sie war für etwas Besseres bestimmt. Sie sah gut aus.Plötzlich begann es in ihren Gliedern zu kribbeln. Die Decke war zu warm, und das Laken war zerwühlt. Sie reckte und streckte sich, bis ihr Rückgrat knackte. Dann schwang sie ihre Beine über die Bettkante und stellte sich kerzengerade vor den hohen Spiegel im Teakrahmen gegenüber von ihrem Bett neben der weißen Kommode, die sie von zuhause mitgenommen hatte.Jeden Morgen hatte sie bisher vor diesem Spiegel posiert. Manchmal nur ein paar Sekunden, meist jedoch länger. Sie konnte es einfach nicht bleiben lassen. Sie stand davor und gefiel sich ungemein. Ihre Mutter behauptete, das liege am Alter. SaraIda war das egal. Sie war sich sicher, dass sie noch lange so weitermachen würde, da sie wie besessen war zu sehen, wie verschiedene Mienen ihre Erscheinung beeinflussten.Am vorteilhaftesten nahm es sich aus, wenn sie den Kopf leicht zurücklegte, die Augen leicht zusammenkniff und die Lippen ein wenig öffnete. Sie hatte diese Pose einstudiert, sodass sie sie ohne Spiegel beherrschte, aber ein bisschen komisch sah sie wohl doch aus. Er hatte peinlicherweise gelächelt, als wäre sie noch ein Kind, und wissen wollen, was sie eigentlich bezwecke, und sie dann mit Nachdruck gebeten, mit diesem kindischen Unsinn aufzuhören. Das war an dem Tag gewesen, an dem er eine Dreiviertelstunde hatte warten müssen, weil einer seiner Patienten aus dem Bett gefallen war und sie sich anerboten hatte, bis zum Eintreffen des Krankenwagens zu bleiben. Er war natürlich richtig sauer geworden, keinerlei Entschuldigung hatte geholfen, also hatte sie nichts unversucht gelassen, um ihn zu beschwichtigen. Aber es war schiefgegangen.Der Spiegel war ihr treuester Kamerad. Als er sie aufgefordert hatte, ihn woanders aufzustellen, hatte sich alles in ihr dagegen gesträubt. Zwar erbebte sie allein schon vor unergründlicher Befriedigung, wenn sie seinen Namen, den sie kaum in Gedanken auszusprechen wagte, auf der Zunge zergehen ließ. Aber lieber würde sie sterben, als auf den Spiegel zu verzichten.Sie hatten sich darauf geeinigt, ihre große Passion geheim zu halten.Sie spürte im ganzen Körper, dass er es ernst me

Auf Leben und Tod Eine junge Frau wird auf dem Heimweg von einem Treffen mit Freundinnen angeschossen. Die Polizei - alarmiert vom besorgten Ehemann, der vergeblich auf Charlottes Rückkehr gewartet hatte - findet die Schwerverletzte und bringt sie ins Krankenhaus. Chirurgin Veronika führt eine Notoperation durch und kann das Leben der Frau retten. Schon wenige Tage später geht es der Patientin besser, und sie wird, unter heftigem Protest ihres Mannes, in ein Einzelzimmer verlegt. Einen Tag später ist sie tot. War es Mord? Kommissar Claes Claesson ermittelt. Eine junge Frau wird auf dem Heimweg von einem Treffen mit Freundinnen angeschossen. Die Polizei - alarmiert vom besorgten Ehemann, der vergeblich auf Charlottes Rückkehr gewartet hatte - findet die Schwerverletzte und bringt sie ins Krankenhaus. Chirurgin Veronika führt eine Notoperation durch und kann das Leben der Frau retten. Schon wenige Tage später geht es der Patientin besser, und sie wird, unter heftigem Protest ihres Mannes, in ein Einzelzimmer verlegt. Einen Tag später ist sie tot. War es Mord? Kommissar Claes Claesson ermittelt.

Autorenporträt

Karin Wahlberg arbeitet als Ärztin an der Universitätsklinik von Lund. "Die falsche Spur" war ihr erster Kriminalroman, der auf Deutsch erschien. In Schweden stehen ihre Romane regelmäßig auf den ersten Plätzen der Bestsellerliste. Und auch in Deutschland erfreuen sich Karin Wahlbergs Krimis um die Chirurgin Veronika Lundborg-Westman und Kommissar Claes Claesson großer Beliebtheit.

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