Beschreibung
An eine poetische Handarbeit gemahnt die vorliegende Sammlung von Gedichten der Hattinger Autorin Ella Spychalski; denn virtuos handhabt sie die unterschiedlichsten lyrischen Formen von der derb-komischen Bauernregel bis zum feinsinnigen Haiku. Es sind die flüchtigen Eindrücke aus dem Augenwinkel, die sie zu klaren stimmungsvollen Bildern verdichtet, hinter denen unmerklich ein leiser Humor aufsteigt und den Leser aus seiner allzu harmonischen Einstimmung aufschmunzeln lässt. So verbinden sich Natur- und Alltagsbeobachtungen, leuchtende Erinnerungen und schmerzliche Erfahrungen in einer anrührenden Weise zu Lebenstropfen aus der lyrischen Hausapotheke.
Autorenporträt
Ella Spychalski, 1928 als zweites Kind einer Arbeiterfamilie geboren, wuchs in Karlsruhe auf. Einen wesentlichen Teil ihrer Kindheit verbrachte sie bei der bäuerlichen Herkunftsfamilie im Odenwald. Nach Abschluss der Handelsschule arbeitete sie zunächst als Rüstungsarbeiterin, später in verschiedenen Bürotätigkeiten. 1953 heiratete sie den Maler Bruno Spychalski und lebt seitdem im Ruhrgebiet. Nach dem Tod des Ehemannes und eines ihrer drei Söhne Anfang der Neunziger Jahre hat sie Schreiben als Weg aus der Krise für sich entdeckt.
