V.F.E.G. – Handbuch der bewussten Verblödung – Band 1

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Grundkurs in angewandter Verblödung, Die bewusste Verblödung

ISBN: 3985788863
ISBN 13: 9783985788866
Autor: Brüchler, Markus
Herausgeber: Colla & Gen Verlag und Service UG (haftungsbeschränkt) & Co KG
Verlag: Colla & Gen Verlag und Service UG
Umfang: 316 S.
Erscheinungsdatum: 27.11.2025
Gewicht: 591 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: Gebunden
Altersangabe: Lesealter: 14-99 J.

Das offizielle Handbuch der V.F.E.G. – eine Satire im Gewand eines Amtsdokuments. Dummheit, Verblödung, Bürokratie und Philosophie in perfekter Ordnung.

Artikelnummer: 8129620 Kategorie:

Beschreibung

1. Kapitel 1 - Die Gründungsgeschichte der V.F.E.G. - Protokoll einer geistigen Kapitulation Es ist 02:13 Uhr in der Nacht. Die Kommentarspalte einer großen Nachrichten-Website flimmert im matten Licht des Bildschirms. Hier, im digitalen Nirgendwo, sind vier Menschen noch wach, verbunden nur durch Textzeilen, die sie in die Stille hinaustippen. Ihre echten Namen kennt niemand; nur ihre Stimmen in Form von Alias-Namen: Der Erschöpfte, Die Ordnerin, Der Lautsprecher und Die Zweifelnde. Es ist, als säßen sie zusammen in einem leeren virtuellen Raum, jeder an seinem eigenen Ende der Stadt, doch emotional näher beieinander als zu den Menschen im eigenen Haus. Draußen schläft die Welt tief und fest; drinnen, vor den grellen Bildschirmen, kämpfen diese Vier mit ihren Gedanken - und gegen sie. Der Erschöpfte reibt sich die müden Augen. Sein Profilbild, ein verblasstes Icon mit Kaffeetasse, verrät seine Stimmung. "Ich kann nicht mehr," schreibt er schließlich. "Diese ganze Denkmüllhalde. es macht mich fertig." Er drückt auf Absenden und starrt einen Moment ins Leere, als würde er darauf hoffen, dass das Gefühl der Erschöpfung ebenfalls das Weite sucht. Um ihn herum stapeln sich ausgedruckte Artikel und Notizzettel - stille Zeugen seines monatelangen vergeblichen Versuchs, den Überblick zu behalten. Auf der anderen Seite der Stadt lehnt sich Die Zweifelnde mit gerunzelter Stirn über ihr Tablet. Sie liest die Worte auf dem Bildschirm dreimal, als könne sie nicht glauben, wie sehr sie ihr aus der Seele sprechen. In Wahrheit kennt sie das Gefühl nur zu gut, doch sie wagt nicht, es sofort einzugestehen. "So schlimm?" tippt sie daher zögernd und schickt die Frage auf die Reise. Ihr Herz klopft dabei schneller, fast als hätte sie eine persönliche Schwäche preisgegeben. Sekunden später taucht die nächste Nachricht auf, dieses Mal in Großbuchstaben: "DENKEN IST ÜBERBEWERTET!!!". Der virtuelle Name Der Lautsprecher blinkt dazu auf. Er hat die Worte nicht nur getippt, er hat sie regelrecht in die Tastatur gehämmert. In seinem dunklen Zimmer flackert allein der Monitor; leere Energydrink-Dosen zeugen von ungezählten Online-Debatten, die er längst gewonnen glaubt. In seinem winzigen Profilbild trägt er eine Sonnenbrille, obwohl es Nacht ist, eine Geste der Ironie. "Weg damit, sag ich!" fügt er an und man kann förmlich hören, wie seine Worte durch den digitalen Äther hallen. Die Zweifelnde zuckt leicht zusammen ob der plötzlichen Lautstärke in diesem sonst stillen Raum. In ihrem Gesicht mischt sich Neugier mit Unruhe. Die Uhr auf ihrem Nachttisch zeigt längst Geisterstunde, doch an Schlaf ist für sie nicht zu denken. Während sie noch überlegt, was sie erwidern soll, erscheint bereits die beruhigend nüchterne Antwort der Ordnerin. Die Ordnerin ist bekannt für ihre penible Groß- und Kleinschreibung, selbst um zwei Uhr morgens. Ihr Alias-Bild zeigt einen akkurat sortierten Aktenschrank. Tatsächlich sitzt sie an einem Schreibtisch, auf dem Stifte nach Größe geordnet liegen und ein Planer mit der Aufschrift "Alles im Griff" aufgeschlagen ist. Jetzt meldet sie sich zu Wort, ruhig und strukturiert: "Vielleicht sollten wir das Ganze organisieren." Sie lässt den Satz einen Moment stehen, als würde sie in einem echten Meeting höflich die Aufmerksamkeit der anderen abwarten. Dann tippt sie weiter: "Wenn das Denken uns so zusetzt, brauchen wir eine Alternative. Etwas Strukturiertes. Vielleicht eine. Gemeinschaft?" Das Wort steht im Raum, großgeschrieben: GEMEINSCHAFT. Der Erschöpfte hebt überrascht die Augenbrauen, die Zweifelnde nippt nervös an ihrem kalten Kamillentee, und Der Lautsprecher schickt prompt ein digitales "Gefällt mir" als Reaktion. Natürlich hat er nur auf eine griffige Parole gewartet. "Eine Gemeinschaft klingt gut," schreibt Der Erschöpfte vorsichtig. "Hauptsache, es nimmt den Druck." Er denkt an die unzähligen Schlagzeilen, Analysen und Meinungskämpfe, die ihn in den letzten Monaten zermürbt haben. Die Aussicht, all das kollektiv loslassen zu können, fühlt sich an wie das erste tiefe Durchatmen nach langem Luftanhalten. Monatelang hatte er akribisch versucht, jede Neuigkeit zu verfolgen, jeden Gedanken zu durchdringen, aus Angst, etwas Wichtiges zu verpassen. Jetzt, im Angesicht der Aussicht auf eine gemeinsame Denkpause, fällt eine bleierne Last von seinen Schultern. Die Zweifelnde jedoch zögert. "Heißt das. wir geben das Denken einfach ganz auf?" tippt sie, und man spürt förmlich, wie ihre innere Stimme dabei flüstert. Für einen Moment herrscht Stille. Der digitale Cursor blinkt erwartungsvoll, als wüsste selbst der Algorithmus nicht recht, was er von dieser Idee halten soll. Der Lautsprecher unterbricht die Pause mit einem weiteren explosiven Beitrag: "GENAU DAS! WARUM NICHT?" Er spürt Aufwind. "Seht euch doch um," schreibt er. "Die Welt versinkt im Informationschaos. Alle streiten sich, jeder hat 'ne Meinung, aber glücklich ist keiner. Wenn wir das Denken zentralisieren könnten - bei jemandem, der's gerne macht - und dann einfach bei uns abschalten. wäre das nicht herrlich?" Ein fast ketzerischer Vorschlag, doch in dieser Nacht wirkt er wie ein Geistesblitz. Die Ordnerin hat bereits angefangen, Notizen zu machen. In ihrem Kopf formt sich der Umriss eines Plans: Vereinsgründung, Satzung, Mitgliedsanträge - all die beruhigend geordneten Schritte, die aus einer Schnapsidee Realität werden lassen könnten. Die Zweifelnde liest die Worte "abschalten" und "herrlich" und merkt, wie sich ihre innere Stimme mit einem letzten Räuspern zurückzieht. Statt eines Protests bringt sie nur ein schmales "Vielleicht." zustande, das prompt von Der Lautsprecher überrollt wird: "Keine halben Sachen! Wir ziehen das durch." Nun prasseln die Gedanken nur so in die Tasten. Die Ordnerin skizziert bereits eine Vereinigung zur Förderung eindimensionaler Gedankenführung - den Begriff tippt sie mit sichtlicher Befriedigung ob seiner amtlichen Länge. Der Erschöpfte fühlt zum ersten Mal einen kleinen Hoffnungsschimmer. Vielleicht muss er wirklich nie wieder so tun, als würde er alle Fakten verstehen. Die Zweifelnde atmet langsam aus, während ein Teil von ihr sich fragt, ob sie morgen bereuen wird, was sie heute Nacht unterstützt. Und Der Lautsprecher, befeuert von der ungefilterten Zustimmung in dieser kleinen Runde, deklamiert schließlich triumphierend: "Wir müssen das Denken zentralisieren - und dann deaktivieren!" Diese Worte stehen einen Moment lang allein in der digitalen Dunkelheit. Dann schickt der Algorithmus im Hintergrund allen Vieren zeitgleich ein sanftes Aufleuchten ihres Bildschirmrandes, als hätte er verstanden, dass hier soeben etwas Neues entstanden ist.

Das offizielle Lehrbuch der Vereinigung zur Förderung eindimensionaler Gedankenführung Das offizielle V.F.E.G.-Lehrwerk Das Handbuch der bewussten Verblödung dokumentiert erstmals Aufbau, Zielsetzung und Philosophie der Vereinigung zur Förderung eindimensionaler Gedankenführung. Ein authentisch wirkendes Behördenhandbuch über geistige Selbstverwaltung - detailgetreu, humorlos humorvoll und erschreckend realistisch. Bürokratie als spirituelle Erfahrung Von der Taufe der Ahnungslosigkeit bis zur Beichte der Überforderung: die sieben Sakramente der Einfalt zeigen, wie geistige Ruhe entsteht, wenn man die Verantwortung abgibt - ordentlich, gestempelt und in dreifacher Ausfertigung. Gesellschaftssatire in Reinform Markus Brüchler verwandelt die moderne Informationsflut in ein literarisches Formularwesen. Das Buch parodiert Politik, Medien, Coaching und Religion zugleich - mit der Präzision eines Verwaltungsprotokolls. Der Stil: trocken, präzise, entlarvend Kein erhobener Zeigefinger, keine Schenkelklopfer sondern nüchterne Sachlichkeit, die sich selbst dem Lachen verweigert. Satire, die nicht komisch sein will, sondern wahr klingt. Ein Handbuch mit Folgen Nach der Lektüre werden Sie nicht klüger, aber ruhiger. Die V.F.E.G. bietet Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur kognitiven Entlastung, zur Meinungsvereinfachung und zum erfolgreichen Verzicht auf Erkenntnis. Ignorantia Lux Est - Unwissenheit erleuchtet Das Motto der V.F.E.G. ist kein Spott, sondern eine Diagnose: Wer das Denken ablegt, findet Frieden. Dieses Buch ist der erste amtlich beglaubigte Weg dorthin. Kurzbeschreibung: In einer Welt, die alles weiß und nichts versteht, lehrt die V.F.E.G. den einzigen Ausweg: strukturierte Einfalt. Dieses Handbuch ist Pflichtlektüre für alle, die das Denken professionell reduzieren möchten. § 3 Abs. 1: Entscheidungen sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Dummheit aber mit System. In einer Zeit, in der jeder alles weiß und niemand mehr zuhört, präsentiert die Vereinigung zur Förderung eindimensionaler Gedankenführung (V.F.E.G.) ihr offizielles Lehrbuch: das Handbuch der bewussten Verblödung. Dieses Buch ist kein Witzband, keine Polemik und kein Ratgeber - es ist ein Verwaltungsdokument über den Zustand der Gesellschaft. Es enthält Formulare, Paragraphen, Prüfungsfragen und Feldberichte aus dem Alltag der Halbwissenden. Es beschreibt, wie Denken durch Struktur ersetzt wird, Erkenntnis durch Effizienz, und wie Bürokratie zur letzten Religion des modernen Menschen aufgestiegen ist. Kapitel für Kapitel führt das Handbuch durch die sakrale Logik der Einfalt: von der Gründung der V.F.E.G. über die Sakramente der geistigen Abrüstung bis hin zum Ministerium für geistige Ordnung. Das Ergebnis ist ein literarischer Amtsakt - trocken, präzise und so plausibel, dass man sich fragt, ob das hier wirklich Satire ist. Wer dieses Buch liest, erkennt sich wieder: im Formular, im Paragraphen, in der Bequemlichkeit. Vielleicht war das Ziel nie Dummheit - vielleicht nur Ruhe. Offiziell genehmigt, sachlich geprüft und vollständig sinnfrei.

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