Unter blauem Himmel

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Roman

ISBN: 3453352246
ISBN 13: 9783453352247
Autor: Duncan, Sarah
Verlag: Diana Verlag
Umfang: 413 S.
Erscheinungsdatum: 05.05.2008
Format: 2.6 x 18.8 x 11.8
Gewicht: 291 g
Produktform: Kartoniert
Reihe; Bandnummer 1. Reihe: HEYD35224
Einband: KT
Originaltitel: Nice Girls Do

“Romantisches Sommermärchen.” neue woche “eine leichte Sommerlektüre, die die Leserin mit Witz und Spannung bei der Stange hält.” Badische Zeitung, Freiburg “Zauberhafte Komödie” YOUNG woman’s magazine

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Artikelnummer: 1327050 Kategorie:

Beschreibung

1 Sex. Einen Moment lang überkam Anna Panik. Was, wenn sie ihr letztes Mal bereits hinter sich hatte und sich nicht einmal mehr daran erinnern könnte? Es war ja nicht wie beim Rauchen, wo man an Silvester zehn Minuten nach Mitternacht ganz zeremoniell den Rest der Packung die Toilette runterspült. Beim Sex würde man vorher nicht wissen, dass es das letzte Mal gewesen war. Und war es überhaupt gut? Vermutlich nicht. Denn wenn es gut gewesen wäre, hätte Richard sie nicht verlassen. Sie spürte, wie sich bei der schmerzlichen Erinnerung daran die Haut über ihren Wangenknochen spannte. Sie starrte aus dem Wohnzimmerfenster in den regentrüben Garten hinaus, blätterte dann weiter in der Sonntagsbeilage, wo sich auch alles um Sex drehte: Texte waren mit sexuellen Anspielungen aufgepeppt, Gebäude als phallisch beschrieben, sogar Geschirrspüler, die einst nichts als schlichte weiße Geräte waren, wurden jetzt in der Werbung zu sexuell aufgeladenen Begehrlichkeiten in hinreißenden Bonbonfarben. Dann gab es noch all die Dinge, die besser waren als Sex: Schokolade. Yoga. Fußball. Gartenarbeit war der neue Sex, und Geschichte war der neue Sex - vielleicht sogar noch einen Tick neuer und sexier als Gartenarbeit. Anna seufzte. Wenn das wirklich stimmte, sollte sie als Gartenhistorikerin von Sex geradezu überflutet sein. Stattdessen saß sie hier im Haus ihrer Eltern, beobachtete, wie der Regen über die Fensterscheibe rann, und konnte sich nicht einmal mehr erinnern, wann sie es zum letzten Mal getan hatte. 'Kannst du sie sehen?' Annas Mutter Valerie kam geschäftig ins Wohnzimmer geeilt und wischte sich die Hände an ihrer geblümten, mit Rüschen besetzten Retro-Schürze ab, die im Moment bei jungen Frauen beliebt war, die Hausfrau spielten. Anna wusste jedoch, dass es sich hier um ein Original aus den Fünfzigerjahren handelte und ohne jede Ironie getragen wurde. 'Wir essen, sobald sie da sind. Ich hoffe, sie kommen bald, weil sonst die Röstkartoffeln matschig werden.' 'Clare kommt doch immer zu spät, wie du inzwischen wissen solltest', sagte Anna, als Valerie den Raum durchquerte und aus dem Fenster in den verregneten Sonntag hinausspähte. Valeries Haar, das beim Friseur akkurat gelegt worden war, hatte sich in den warmen Küchendämpfen gelöst, was ihr das Aussehen eines aufgeschreckten Kakadus verlieh. 'In der Schule hat es mich zum Wahnsinn getrieben, wenn ich am Abend auf sie warten musste. Wir haben immer den Bus verpasst.' 'Du warst die Ältere, also war es deine Aufgabe, deiner kleinen Schwester zu helfen.' Valeries Tonfall klang messerscharf. Anna faltete die Hände so fest zusammen, dass die Knöchel weiß hervortraten. Du bist neunundzwanzig, keine fünfzehn mehr. Es ist sinnlos. Dennoch schrie der frühere Teenager in ihrem Inneren: Warum muss ich Clare helfen, ihre Hausaufgaben auf die Reihe zu kriegen? Warum muss ich warten, wenn sie nachsitzen muss? Warum, warum, warum? Bloß weil ich zwei Jahre älter bin als sie. Die erwachsene Anna beruhigte sich wieder. 'Die Sache ist die, Mum ...' Valeries Miene hellte sich auf. 'Ist das Steves neuer Wagen? Der ist aber schick.' Anna blickte hinaus, als eine silbergraue Limousine neben ihrer eigenen Rostlaube hielt. 'Ja, das sind sie.' Valerie eilte aus dem Wohnzimmer, Anna jedoch blieb zurück, zählte Regentropfen und überließ ihrer Mutter die Freude, ihre Schwester und deren Freund allein zu begrüßen. Da Clare in Annas Haus in Bath wohnte, war es nichts Besonderes, sie zu sehen. Sie hörte ihre Schwester durch die Eingangstür stürmen. 'Wir sind doch nicht zu spät, oder?' 'Überhaupt nicht, Liebling.' Es folgte eine Pause, in der sich, wie Anna annahm, alle abküssten. 'Wie schön, dich zu sehen, du siehst gut aus. Und Steve auch! Kommt rein, ihr werdet ganz nass.' Valerie trat aufgeregt ins Wohnzimmer und strahlte auf eine Art, die Anna bei ihrer eigenen Ankunft nicht festgestellt hatte. 'Ihr seid sicher völlig ausgehungert.' 'Wir ...

Als Anna von der bevorstehenden Hochzeit ihrer Schwester erfährt, ist sie fast gar nicht neidisch. Okay, ihre eigene Ehe ist gerade den Bach heruntergegangen, und mit der Liebe ist sie fertig, aber dafür startet sie beruflich jetzt so richtig durch. Denn was kann es für eine Gartenhistorikerin Prickelnderes geben, als einen Liebesgarten aus dem 18. Jahrhundert? Schon bald jedoch erweist sich der Besitzer dieses verwunschenen Paradieses als das weit spannendere Forschungsobjekt ... Für die Leserinnen von Alexandra Potter und Kate Saunders.

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