Sagen und Legenden um Tölzer Land und Isarwinkel

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Gebiet um Jachenau, Lenggries, Tölz, Heilbrunn, Benediktbeuern, Kochel, Walchensee

ISBN: 3921445442
ISBN 13: 9783921445440
Autor: Schinzel-Penth, Gisela
Verlag: Ambro Lacus Buch- und Bildverlag
Illustrator: Heinz Schinzel
Umfang: 312 S., 72 Illustr., Federzeichnungen und historische Abbildungen
Erscheinungsdatum: 01.08.2022
Format: 2.8 x 21.8 x 14.2
Gewicht: 489 g
Produktform: Gebunden/Hardback
Einband: GEB
Artikelnummer: 6351491 Kategorie:

Beschreibung

Wie der Geier- oder Geigerstein zu seinem Namen kam Es ist schon viele, viele Jahre her, da lebte in Lenggries eine arme Witwe, die nur einen einzigen Sohn hatte. Dieser war sehr musikalisch und wünschte sich von Kindesbeinen an nichts mehr, als einmal ein berühmter Geiger zu werden. Sie liebte ihn über alles und legte ihm daher nichts in den Weg, als er den kleinen Ort verlassen und in die Fremde ziehen wollte, obwohl ihr dabei das Herz blutete. Der junge Mann kam viel in der Welt herum und wurde tatsächlich ein berühmter Geiger, der überall bekannt und hochgeschätzt war. Einmal kehrte er aus Italien, wo er nun den größten Teil seiner Zeit verbrachte und in großen Konzerthäusern und vor Adeligen und gekrönten Häuptern spielte, wieder in seine Heimat zurück, um seine alte Mutter zu besuchen. Sie war überglücklich, ihren Sohn nach so langer Zeit wieder in ihre Arme schließen zu können. Er war ihr sehr dankbar, weil sie alles für seine Karriere getan hatte, auch wenn es ihr schwer gefallen war, ihn seinen Weg gehen zu lassen. Um ihr eine besondere Freude zu machen und ihr seine Liebe zu zeigen, stieg er auf einen Berg hinter dem Ort, stellte sich dort an den Rand einer senkrecht abfallenden Wand und spielte auf seiner Geige die schönsten Melodien zu seiner Mutter hinab. Wie verzaubert und mit Tränen in den Augen lauschte sie ihrem Sohn. Dieser aber war so in seine Musik vertieft, dass er den gefährlichen Ort, an dem er sich befand, völlig vergaß. Er bemerkte nicht, dass plötzlich ein starker Wind aufkam und geigte ganz in sein Spiel versunken weiter. Da wurde er plötzlich von einem heftigen Windstoß erfasst und in die Tiefe geschleudert. Erst nach Tagen konnten die Bauern den zerschmetterten Körper des Musikers, der tot neben seiner Geige lag, bergen. Seit der Zeit heißt dieser Berg bei Lenggries Geigerstein.

- Was hat es mit dem Grab der Zigeunerin am Weg zur Jachenau auf sich? Wer spukt am Höllenloch beim Rechelgraben im Seekargebiet? Warum ist auf Burg Hohenstein eine Geisterstimme zu hören? Was hat das rätselhafte Donnerloch bei Gaißach zu bedeuten? Wer war der unheimliche schwarze Riese am Tölzer Friedhof? Warum kegeln die toten Mönche auf dem Kirchstein? Was konnte der zauberkundige Hexenmartel von Wackersberg? Wie wurde der wortbrüchige Probst von Dietramszell bestraft? Welchen Frevel büßt das kopflose Gespenst bei Reichersbeuern? Wie rettete der pfiffige Küchenjunge Benediktbeuern vor Zerstörung? Was treibt die unheimliche Nebelfrau im Moor bei Kochel? Warum verschonten die Schweden im Dreißigjährigen Krieg Großweil? Wo ist der Schatz des Ritters im Heimgarten versteckt? Wie kann das schreckliche Ungeheuer im Walchensee besänftigt werden? Auf diese und andere Fragen gibt das Buch mit etwa 180 schaurig schönen, gruseligen, manchmal sogar auch heiteren Sagen Antwort. Zudem erfährt der Leser durch einen sachkundigen Kommentar geschichtliche Hintergründe und Zusammenhänge. Er bekommt Erklärungen für heute wenig bekannte Begriffe wie Gamskugel oder Schlupfstein, dafür, wie man mit einem Erdspiegel Schät-ze findet, wie man sich vor Hexerei schützt, Fieber abbetet, was ein "Hausgeist im Glas" ist und für vieles mehr.

Autorenporträt

Gisela Schinzel-Penth, geboren 1946 in München, verheiratet mit dem Architekten Heinz Schinzel, zwei Töchter, zwei Enkelkinder, lebt in München. Nach ihrem Pädagogikstudium arbeitet sie einige Jahre als Lehrerin, dann als freie Schriftstellerin. Hauptgebiet: Märchen, Volkskunde, Heimatforschung. Sie sammelt seit über 50 Jahren Sagen und Legenden und veröffentlicht zu diesem Thema bisher 13 Bücher. Sie schreibt eigene Märchen, Kurzgeschichten, Gedichte, Sachbücher, arbeitet für Rundfunk und Fernsehen und ist seit 2010 als Verlegerin tätig. Für ihr schriftstellerisches Werk erhält sie vom Münchner Künstlerkreis KK83 im Jahr 2013 die "Goldene Rose". Weitere Informationen unter www.schinzel-penth.de und wikipedia

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