Jäger des Spotts

Lieferzeit: Zur Zeit nicht lieferbar, bitte kontaktieren sie uns zu diesem Artikel

8,00 

Geschichten aus dieser Zeit, dtv Literatur

ISBN: 342300276X
ISBN 13: 9783423002769
Autor: Lenz, Siegfried
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Umfang: 144 S.
Erscheinungsdatum: 01.02.1965
Format: 0.8 x 17.9 x 10.7
Gewicht: 160 g
Produktform: Kartoniert
Reihe; Bandnummer 1. Reihe: DTV276
Einband: KT

So vielfältig die Themen dieser dreizehn Erzählungen sind, so bilden sie doch eine selbstverständliche Einheit. Ob Siegfried Lenz den einsamen Kampf eines vom Glück verlassenen Jägers gegen ein Rudel wütender Moschusochsen schildert oder das zwiespältige Verhalten eines emporge- kommenen Geschäftsmanns beschreibt, der seine Kinder abgöttisch liebt, sich aber seines einfachen Vaters schämt, ob der Autor den Schauplatz seiner Geschichten in die afrikanische Steppe, ins Wattenmeer, in die Büroräume einer Fabrik, auf den Sportplatz oder in das Atelier eines Werbephotographen verlegt, stets gelingt es ihm, das Gleichnishafte der Situation deutlich zu machen.

Nicht vorrätig

Artikelnummer: 135410 Kategorie:

Beschreibung

So vielfältig die Themen dieser dreizehn Erzählungen sind, so bilden sie doch eine selbstverständliche Einheit. Ob Siegfried Lenz den einsamen Kampf eines vom Glück verlassenen Jägers gegen ein Rudel wütender Moschusochsen schildert oder das zwiespältige Verhalten eines emporge- kommenen Geschäftsmanns beschreibt, der seine Kinder abgöttisch liebt, sich aber seines einfachen Vaters schämt, ob der Autor den Schauplatz seiner Geschichten in die afrikanische Steppe, ins Wattenmeer, in die Büroräume einer Fabrik, auf den Sportplatz oder in das Atelier eines Werbephotographen verlegt, stets gelingt es ihm, das Gleichnishafte der Situation deutlich zu machen.Inhalt:- Lukas, sanftmütiger Knecht- Das Wrack- Ein Haus aus lauter Liebe- Die Festung- Der Läufer- Der große Wildenberg- Drüben auf den Inseln- Der seelische Ratgeber- Jäger des Spotts- Die Flut ist pünktlich- Mein verdrossenes Gesicht- Nur auf Sardinien- Die Nacht im Hotel

Autorenporträt

Siegfried Lenz, der am 17. März 1926 in Lyck, einer kleinen Stadt im masurischen Ostpreußen geboren wurde, zählt zu den bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Nachdem Lenz aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, ging er nach Hamburg und studierte Philosophie, Anglistik und deutsche Literaturgeschichte, ehe er 1950/51 als Redakteur für die "Welt" arbeitete. Von 1951 bis zu seinem Tod am 7. Oktober 2014 lebte er als freier Schriftsteller in Hamburg. Bereits mit seinem ersten Roman gelang es ihm, die Kritik und die Leser für sich einzunehmen, und bis heute zeichnet sich Lenz' Werk dadurch aus, dass es menschliche Schicksale und aktuelle gesellschaftliche Fragen auf eine Weise verknüpft, die literarisch ambitioniert die Bedürfnisse breiter Leserschichten nicht vernachlässigt. Weite Teile des Lenzschen Werkes sind geprägt durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Problemen (etwa die Romane "Der Mann im Strom", 1957, oder "Brot und Spiele", 1959, einer der wenigen geglückten Sportromane der deutschen Literatur) und mit dem Dritten Reich bzw. seiner Verarbeitung. Zu Lenz' größtem Erfolg wurde dabei der 1968 erschienene Roman "Deutschstunde", der auch internationalen bahnbrechend wurde. Wie der junge Siggi Jepsen darin die Geschichte seines Vaters, eines norddeutschen Polizisten, der es im Nationalsozialismus für seine Pflicht hält, das Malverbot seines Freundes Nansen zu überwachen, erzählt, ist eine bis heute bestechende Demaskierung eines pervertierten Pflichtbegriffs und wurde von vielen als befreiende künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Thema verstanden. Der "Deutschstunde" folgten viele große Romane ("Heimatmuseum", 1978, "Der Verlust", 1981, "Exerzierplatz", 1985 oder "Die Auflehnung", 1994), die Lenz unverrückbar an die Seite der ,großen' deutschen Gegenwartsautoren wie Heinrich Böll, Günter Grass oder Martin Walser stellten. Sein Werk umfasst alle literarische Gattungen: Lenz arbeitete für das Theater ("Zeit der Schuldlosen", 1961), schrieb Hörspiele ("Haußuchung", 1967) und Essays ("Über den Schmerz", 1997), und für viele Leser ist er nicht zuletzt ein Meister der "kleinen Form". Seine oft humoristisch grundierten Erzählbände wie "So zärtlich war Suleyken" (1955), "Lehmanns Erzählungen" (1964) und "Der Geist der Mirabelle" (1975) belegen dies trefflich. Siegfried Lenz wurde für sein Oeuvre mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet, darunter der Gerhart-Hauptmann-Preis, der Bayerische Staatspreis für Literatur, der Thomas-Mann-Preis, der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main, der Lew-Kopelew Preis für Frieden und Menschenrechte 2009 und zuletzt der Nonino-Preis 2010 für sein Werk. Am 18. Oktober 2011 wurde ihm zudem die Ehrenbürgerwürde seiner Geburtsstadt Lyck verliehen. Seine Auszeichnungen galten dem literarisch unvergleichlichen Werk, und sie rühmten immer auch das unerschrockene Engagement des Autors. Siegfried Lenz verstarb am 07. Oktober 2014.    

Das könnte Ihnen auch gefallen …