Einstein überquert die Elbe bei Hamburg

Lieferzeit: Zur Zeit nicht lieferbar, bitte kontaktieren sie uns zu diesem Artikel

11,90 

Erzählungen

ISBN: 3423013818
ISBN 13: 9783423013819
Autor: Lenz, Siegfried
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Umfang: 230 S.
Erscheinungsdatum: 01.09.1978
Format: 1.4 x 19 x 12
Gewicht: 199 g
Produktform: Kartoniert
Reihe; Bandnummer 1. Reihe: DTV1381
Einband: KT

Ein grünweißes Fährschiff auf der Elbe regt die Phantasie an: Da ist eine hochschwangere junge Frau in Begleitung eines Mannes an Bord, ein anderer, der offensichtlich auf der Flucht vor einem Uniformierten ist, hetzt über das Achterdeck, und dort sitzt ein alter Mann mit Schlapphut, schulterlangem grauem Haar und Pfeife im Mund – Einstein?

Nicht vorrätig

Artikelnummer: 278260 Kategorie:

Beschreibung

Eine Hafenszene 'Dies hier ist eine Photographie zum Lesen, zum Suchen und Wiederfinden jedenfalls, denn so ein Weitwinkel beläßt es nicht bei wenigen Worten, der macht dem Auge redselige Angebote.' Ein grünweißes Fährschiff auf der Elbe regt die Phantasie an: Da ist eine hochschwangere junge Frau in Begleitung eines Mannes an Bord, ein anderer, der offensichtlich auf der Flucht vor einem Uniformierten ist, hetzt über das Achterdeck, und dort sitzt ein alter Mann mit Schlapphut, schulterlangem grauem Haar und Pfeife im Mund - Einstein? Eine Hafenszene, seltsam relativiert und dann wieder in die Realität des Alltags entlassen durch die Anwesenheit eines Mannes, der - wie Siegfried Lenz in seinen Erzählungen - 'selbst bestimmt, was eine Tatsache ist'.Inhalt:- Das Examen- Ein Grenzfall- Die Mannschaft- Die Augenbinde- Die Schmerzen sind zumutbar- Die Strafe- Einstein überquert die Elbe bei Hamburg- Herr und Frau S. in Erwartung ihrer Gäste- Wie bei Gogol- Fallgesetze- Achtzehn Diapositive- Die Wellen des Balaton- Die Phantasie

Autorenporträt

Siegfried Lenz, der am 17. März 1926 in Lyck, einer kleinen Stadt im masurischen Ostpreußen geboren wurde, zählt zu den bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Nachdem Lenz aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, ging er nach Hamburg und studierte Philosophie, Anglistik und deutsche Literaturgeschichte, ehe er 1950/51 als Redakteur für die "Welt" arbeitete. Von 1951 bis zu seinem Tod am 7. Oktober 2014 lebte er als freier Schriftsteller in Hamburg. Bereits mit seinem ersten Roman gelang es ihm, die Kritik und die Leser für sich einzunehmen, und bis heute zeichnet sich Lenz' Werk dadurch aus, dass es menschliche Schicksale und aktuelle gesellschaftliche Fragen auf eine Weise verknüpft, die literarisch ambitioniert die Bedürfnisse breiter Leserschichten nicht vernachlässigt. Weite Teile des Lenzschen Werkes sind geprägt durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Problemen (etwa die Romane "Der Mann im Strom", 1957, oder "Brot und Spiele", 1959, einer der wenigen geglückten Sportromane der deutschen Literatur) und mit dem Dritten Reich bzw. seiner Verarbeitung. Zu Lenz' größtem Erfolg wurde dabei der 1968 erschienene Roman "Deutschstunde", der auch internationalen bahnbrechend wurde. Wie der junge Siggi Jepsen darin die Geschichte seines Vaters, eines norddeutschen Polizisten, der es im Nationalsozialismus für seine Pflicht hält, das Malverbot seines Freundes Nansen zu überwachen, erzählt, ist eine bis heute bestechende Demaskierung eines pervertierten Pflichtbegriffs und wurde von vielen als befreiende künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Thema verstanden. Der "Deutschstunde" folgten viele große Romane ("Heimatmuseum", 1978, "Der Verlust", 1981, "Exerzierplatz", 1985 oder "Die Auflehnung", 1994), die Lenz unverrückbar an die Seite der ,großen' deutschen Gegenwartsautoren wie Heinrich Böll, Günter Grass oder Martin Walser stellten. Sein Werk umfasst alle literarische Gattungen: Lenz arbeitete für das Theater ("Zeit der Schuldlosen", 1961), schrieb Hörspiele ("Haußuchung", 1967) und Essays ("Über den Schmerz", 1997), und für viele Leser ist er nicht zuletzt ein Meister der "kleinen Form". Seine oft humoristisch grundierten Erzählbände wie "So zärtlich war Suleyken" (1955), "Lehmanns Erzählungen" (1964) und "Der Geist der Mirabelle" (1975) belegen dies trefflich. Siegfried Lenz wurde für sein Oeuvre mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet, darunter der Gerhart-Hauptmann-Preis, der Bayerische Staatspreis für Literatur, der Thomas-Mann-Preis, der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main, der Lew-Kopelew Preis für Frieden und Menschenrechte 2009 und zuletzt der Nonino-Preis 2010 für sein Werk. Am 18. Oktober 2011 wurde ihm zudem die Ehrenbürgerwürde seiner Geburtsstadt Lyck verliehen. Seine Auszeichnungen galten dem literarisch unvergleichlichen Werk, und sie rühmten immer auch das unerschrockene Engagement des Autors. Siegfried Lenz verstarb am 07. Oktober 2014.    

Das könnte Ihnen auch gefallen …