Zweimal Isolde. Zur Figureninszenierung in Gottfrieds von Straßburg ‘Tristan’

Lieferzeit: Lieferbar innerhalb 14 Tagen

15,95 

ISBN: 3346820114
ISBN 13: 9783346820112
Autor: Lanert, Jessica
Verlag: GRIN Verlag
Umfang: 24 S.
Erscheinungsdatum: 15.02.2023
Auflage: 1/2023
Format: 0.3 x 21 x 14.8
Gewicht: 51 g
Produktform: Kartoniert
Einband: KT

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Wodurch entsteht die Figurenprofilierung in Gottfrieds Tristan im Hinblick auf die Isolde-Figuren? Unter dem Pseudonym Gottfried von Straßburg entstand um das Jahr 1210 die heute wichtigste Fassung der Erzählung Tristan. Der unvollendete Versroman behandelt die tragische Liebesgeschichte von Tristan und Isolde. In der vorliegenden Erzählung sind verschiedene narrative Perspektiven vorzufinden, die dem Leser ermöglichen, die Geschichte als Ganzes zu verstehen. Der Autor konstruierte einen Erzähler, der dem Rezipienten sowohl einen Einblick in Innenleben verschiedener Figuren gibt, zugleich jedoch seine eigene Haltung und vereinzelt autobiographische Informationen preisgibt. So entsteht eine kunstvoll angelegte Narration, die Sprache und Perspektiven als System nutzt, um das Geschehen zu vermitteln und die Figuren in ihrer Differenziertheit (oder Ähnlichkeit) darzustellen. Auf Basis dessen soll es in dieser Arbeit näher um die Figur Isolde gehen. Die Protagonistin wird in einigen Aspekten narratologisch hervorgehoben und mit dem männlichen Protagonisten Tristan auf eine Ebene gestellt, wodurch ein Verhältnis entsteht, das von den im Mittelalter geltenden patriarchalen Gesellschaftsstrukturen abweicht. In der Forschung bereits genannt als Exzeptionalität, lässt sich diese Stellung der Figur Isolde in Bezug auf die Analyse von Narration und Deskription der Erzählung feststellen. Weniger vertreten ist jedoch die Profilierung unabhängig von dem Vergleich mit der männlichen Hauptfigur Tristan. Trotz dessen (oder auch aufgrund dessen), dass Isolde in erster Linie wichtig für das Minnegeschehen und somit stets in Verbindung mit Tristan ist, ist es interessant zu untersuchen, wie die Darstellung von Isolde als eigenständiger Charakter im Vergleich zu einer weiteren gleichnamigen Figur aussieht, womit die Relevanz des Themas geklärt ist. Ziel dieser Arbeit ist es somit, anhand konkreter Textanalyse festzustellen, wodurch die Figurenprofilierung bei der Hauptfigur Isolde entsteht und zu diesem Zweck ebenfalls die Gestaltung der gleichnamigen Mutter von Isolde vergleichend zu überprüfen.

Das könnte Ihnen auch gefallen …